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Bücher fürs Leben 1.0

M: Gestern habe ich mal wieder meine Bücherregale auf- bzw. ausgeräumt, in letzter Zeit hatte sich da wieder eine Menge angesammelt (und ich hab mir ja beim Einzug in diese Wohnung vor 5 Jahren geschworen, für jedes neue Buch kommt ein anderes weg – funktioniert leider nur so halb).
Bei dieser Gelegenheit kamen mir auch die Bücher unter, auf die ich nie und nimmer, auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen verzichten will und kann; die ich immer wieder lese, in denen ich immer wieder Neues entdecke, die mich im Lauf meines langen Lese-Lebens begeistert, gerührt, bewegt, zum Grübeln und zum Lachen und zum Staunen gebracht und die etwas mit mir GEMACHT haben.
Natürlich ist die Auswahl auf dem Foto absolut nicht vollständig, ich sehe etwa gerade, dass „How To Be Good“ von Nick Hornby fehlt. Und Paul Auster. Und wo zum Kuckuck ist das Gesamtwerk von Loriot? Dass ich es verliehen habe, weiß ich noch – aber an wen?!?
Mit jedem dieser Bücher verbindet mich eine bestimmte Geschichte, eine ganz besondere Erinnerung. Das „Große Liederbuch“ von Tomi Ungerer zum Beispiel bekam ich zur Geburt meines Sohnes von meinen Eltern geschenkt; auf dem Foto kann man sehen, wie sehr es geliebt und benutzt worden ist. Als das Kind klein war, haben wir halbe Tage auf dem Bett liegend verbracht und ich musste singen, von vorn bis hinten, ALLES! Später entwickelte er bestimmte Vorlieben; seine absolute Nummer 1 war „Nun ruhen alle Wälder“, von ihm „das Hirschlied“ genannt, weil neben den Noten ein Sechsender abgebildet ist. Dieses Lied habe ich unglaublich oft singen müssen; als er mit sechs Jahren mit einer Mengingitis im Schwabinger Krankenhaus lag und wegen der Ansteckungsgefahr nur von mir (und auch das nur kurz) besucht werden durfte, durfte ich erst gehen, wenn er das Hirschlied gehört hatte. Und dann flossen die Tränen. Seine. Ich hab es fast immer bis vor die Tür auf den Flur geschafft.

A: Kann dein Sohn das Hirschlied auch heute noch singen? Du kannst es bestimmt, oder? Liederbücher, Noten, Die Mundorgel! So was gibt es in den heute technisch-modernen Haushalten ja eher weniger…Bei uns zu Hause lagen immer irgendwo Noten rum, weil meine Mutter jahrelang im Kirchenchor sang und mein Vater im damals noch 80!-Mann-starken Männergesangsverein.
Ich bin unter anderem mit Büchern aus dem Bertelsmann Lesering, der seinen Sitz in meiner Heimatstadt Rheda-Wiedenbrück hatte, groß geworden. In regelmäßigen Abständen kamen Gesamtausgaben oder spezielle Reihen von Klassikern wie Goethe, Mann, Kleist und vielen mehr in unser Haus, die im Arbeitszimmer meines Vaters die Bücherwand mit ihren oft prächtigen Leineneinbänden schmückten. Diese besonderen Bücher schaute ich mir als Kind meist nur von außen an, weil ich eine gewisse Ehrfurcht davor hatte und sie nicht dreckig machen wollte mit meinen oft schmutzigen Händen, mit denen ich – wenn irgend möglich – den ganzen Tag in Wiese und Wald, auf benachbarten Baustellen und in unserer Lehrer-Sackgasse (jedes Haus mindestens ein Lehrer!) Völkerball, Verstecken, Rollschuhhockey, Gummitwist oder was weiß ich gespielt habe. Die Wilhelm Busch-Gesamtausgabe aus dem gleichnamigen Bertelsmann Club stand bei meiner Oma in der Glasvitrine und wurde auch nur von Erwachsenen da rausgeholt (ich kam ja gar nicht dran).
Da meine Oma aber – trotz fortgeschrittener Verkalkung – von „Plisch und Plum“ bis zur „Frommen Helene“ alles auswendig hersagen konnte, spukten mir zu jeder Zeile die Illustrationen im Kopf rum, weil ich mir diese in besonderen Momenten am großen Eichen-Esstisch mit ihr oder auf dem Schoß meines geliebten Onkels (der mit 40 Jahren immer noch bei ihr wohnte) ansehen durfte. Max und Moritz und all die anderen aus diesen zwei Bänden waren also sehr präsent in meiner Kindheit und Jugend und es gab immer mal jemanden aus der recht großen Familie, der einen Zwei- Vier- oder Sechszeiler zum Besten gab und ein anderer stimmte mit ein.

M: Wilhelm Busch war auch in meiner Familie einer der Hausgötter und wurde häufig zitiert, ebenso wie sein kongenialer Nachfolger Loriot. Über wen ich sonst noch lachen kann: Gerhard Polt, Robert Gernhardt und über die Drehbücher von Helmut Dietl und Patrick Süskind, wobei mein absoluter Favorit das Skript zu „Schtonk“ ist, einem meiner Lieblingsfilme (Buch: Helmut Dietl und Ulrich Limmer – Chapeau!)
Aber jetzt zu den eher dramatischen Lieblingsbüchern: Was ist es überhaupt, das sie zu solchen macht? Ich hab mich das schon oft gefragt. Was hebt sie heraus aus den Tausenden von Büchern, die ich in meinem Leben schon gelesen – und zum größten Teil längst vergessen – habe? Was haben sie in mir so berührt, dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind, ich sie immer wieder in die Hand nehme?
Die Wahrheit ist: Ich habe keine Ahnung, worauf meine Auswahl beruht. Ich weiß nicht, warum ich die erste Begegnung zwischen Tim und Ivo in Barbara Vines „Keine Nacht dir zu lang“ samt der daraus folgenden wilden Leidenschaft nicht vergessen kann. Oder wieso ich bei „Love Is Blind“ von William Boyd weinen musste. Oder warum mich Joyce Carol Oates „Sexy“ so bewegt hat, dass ich ein Drehbuch nach der Geschichte schreiben wollte.
Wenn mich ein Buch wirklich begeistert – und das kommt inzwischen leider nicht mehr so oft vor – möchte ich meine Bewunderung dafür immer teilen. Ich quatsche dann meine Familie und meine Freunde voll (du weißt das, gell?), lege ihnen das Buch wärmstens ans Herz oder schenke es ihnen und warte gespannt, wie es ihnen gefällt. So richtig anfixen konnte ich aber bisher leider selten jemanden. „Ich hab’s schon gern gelesen“, sagt dann zum Beispiel meine Tochter, „aber sooo toll wie du fand ich es ehrlich gesagt nicht.“ Dann bin ich einen Moment lang enttäuscht. Aber wirklich nur kurz, denn vielleicht, denke ich, lässt sich Liebe einfach nicht vermitteln.


A: Ich vermute, dass die eigene Begeisterung für ein ganzes Buch oder vielleicht auch nur für eine bestimmte Personen-Konstellation im Buch, für eine Seite, das allgemeine oder spezielle Thema oder auch nur für einen Satz durch eine Art Resonanz ausgelöst wird. Irgendwas springt in einem selbst an, erinnert an eine ähnlich erlebte Situation, berührt durch ein erzähltes Gefühl, das das eigen empfundene so umschreibt, wie man es in sich selbst erlebt oder gespürt hat. Und vieles davon spielt sich im Unbewussten ab, wie ja angeblich auch die Dinge, die uns zu sehr aus dem Gleichgewicht bringen, aus Selbstschutzgründen nicht immer voll erlebt werden, sondern irgendwo abgelegt werden, wo der Zugang mit ein paar großen Findlingen zunächst einmal versperrt wird.
Darauf komme ich, weil ich heute Nacht ganz plötzlich – in aller Klarheit und Deutlichkeit – einen Buchtitel erinnert habe. Ich bin im Halbschlaf aufgestanden und habe im Dunkeln Autor und Titel auf einen Zettel geschrieben, weil ich aus Erfahrung weiß, dass beides morgens meistens nicht mehr abrufbar ist. Und genau so war es. Nach dem Aufstehen habe ich eine halbe Stunde mein Gehirn ausgequetscht und auch im entlegensten – mir bewussten – Winkel gesucht: Nichts.
Dann habe ich mir meine – kaum zu entziffernde – Notiz angesehen auf der stand: Hans Erich Nossack „Spätestens im November“. Und schlagartig war dieses Gefühl da, mit diesem Buch vor vielen vielen Jahren etwas verloren zu haben: Die Illusion, dass Liebe auf den ersten Blick auch immer gleichzeitig pures Glück bedeutet. Unabhängig vom Ende, das gern auch tragisch sein kann, weil mir die Liebenden, die zu ewiger Sehnsucht nacheinander verdammt sind, eher im Gedächtnis bleiben, als all die vielen Happy Endings.
Das ist meine ganz persönliche, offensichtlich verdrängte Geschichte mit diesem Buch und beamt mich direkt zu Rilke, der mal geschrieben hat: „…, und meine Bücher gehören, sobald sie einmal erschienen sind, nicht mehr mir.“ Das steht übrigens in dem kleinen Bändchen, das ich immer mit als Erstes nenne, wenn mich jemand nach meinen persönlichen Büchern des Lebens fragt: „Briefe an einen jungen Dichter“ von Rainer Maria Rilke. Ein kleines Bändchen mit grad einmal 52 Seiten, zumindest in der Insel-Bücherei Nr. 406. Wenn du das noch nicht hast (und es muss DIESER Insel-Einband sein!), möchte ich es dir gern schenken. Weil man sich das nicht selbst kauft, finde ich.

M: Oh ja, den Rilke lasse ich mir sehr gerne von dir schenken, zumal er aus der Insel-Bücherei stammt, deren Bändchen ich schon immer geliebt habe. In meinem Elternhaus gab es ein ganzes Regalbrett voll; als Kind haben mich an den Büchern weniger die Inhalte interessiert als die schönen Einbände. Besonders mochte ich die in zarten Farben gehaltenen und mit floralen oder grafischen Mustern bedruckten Ausgaben. Mein eigener Rilke („Der ausgewählten Gedichte anderer Teil“, Nr. 480) hat einen Einband in zartem Taubenblau mit weißen Streifen; das Muster lässt mich immer an die Matratzenbezüge in meiner Kindheit denken (Gibt’s die heute noch? Ich glaube, sie sind nur noch langweilig weiß).
Mein Rilke ist übrigens mit diesem Einband nicht mehr erhältlich; die Ausgabe, die man heute noch kaufen kann, sieht anders aus, grau, mit weißem Blätter-Muster. Gefällt mir auch ganz gut, aber es ist eben nicht mehr MEIN Buch!
Einbände bzw. -umschläge sind für mich generell sehr wichtig bei Büchern. Ein Einband, der mir nicht gefällt oder mich sogar abstößt, hält mich von Kauf und Lektüre des entsprechenden Buches ab, zumindest eine Weile. Albern, weiß ich selber, ich könnte den Umschlag ja einfach abnehmen und entsorgen. Und irgendwann tu ich das dann auch. Aber im ersten Moment lasse ich das Buch links linken.

Auf der anderen Seite kann mich ein mich ansprechender Umschlag dazu verführen, spontan nach dem Buch zu greifen. Was allerdings nicht allzu oft geschieht, denn die meisten Einbände finde ich ziemlich langweilig, nichtssagend, uninspiriert. Ich weiß natürlich, wie schwer es ist, ein passendes Cover-Motiv für eine Neuerscheinung zu finden, trotzdem wünsche ich mir oft mehr Phantasie, Mut und Witz bei den Umschlägen. Wenn ich in London die Buchläden durchstöbere, finde ich die Einbände der dortigen Verlage oft sehr viel verführerischer. Kann aber auch am Auslandseffekt liegen, in Italien schmeckt mir die Pasta ja auch immer besser als beim Italiener um die Ecke.

A: Das Cover von James Salters „Lichtjahre“ hat mich vor vielen Jahren zum Kauf der gebundenen Ausgabe verführt, die es so leider nicht mehr gibt. Es zeigt in der Mitte – etwas unscharf – drei Sprossenfenster, durch die strahlendes Sonnenlicht einfällt. Drumherum ist das Cover in diese milde Spätnachmittags-Sonne eingetaucht. Der Einband kommt mit gerade mal drei Farben aus: Ein warmes Mittelbraun für Titel und Rahmen, ein dezentes Anthrazit für Autor und Verlag und eben dieses Sonnengelb eines schon fortgeschrittenen Nachmittags im Spätsommer. Ich habe selten ein Buch in der Hand gehabt, dessen Titel so mit dem Cover verschmilzt. Und mehr noch: Der Titel hält, was er verheißt. Das Porträt einer Ehe, poetisch, lakonisch, verführerisch zugleich, ein Gesellschaftsroman auch über die Grenzen des Glücks und die einzig wirkliche Konstante des Lebens, die Veränderung.
Da fällt mir gerade auf, dass zwischen meinen Büchern des Lebens keine Krimis stehen. Irgendwie gehören die da nicht hin – und trotzdem sollten wir mal darüber reden! Weil es auch da großartige gibt! Und dieser Beitrag müsste für mich gar kein Ende finden, weil ich z.B. noch gar nicht über meine große Leidenschaft zu Theodor Fontane gesprochen habe! Effi Briest! Ach, alle Berliner Frauenromane. Unwiederbringlich. Kann ich alle immer wieder lesen!
Genauso wie ein wunderbar illustriertes Kinderbuch(?) mit dem Titel „Die besten Beerdigungen der Welt“. Das habe ich entdeckt, als – oh wundersame Resonanz – mein Jüngster nach der Grundschule eine Zeit lang immer mit verstorbenen Tieren nach Hause kam. Die sammelte er auf dem Rückweg ein, nachdem er den letzten Freund an der Haustür verabschiedet hatte (er hatte den längsten Heimweg). Meist waren es Vögel, Insekten oder kleine Käfer. Einmal musste er aber auch eine große Schaufel aus der Garage holen, lief eilig den halben Weg zur Schule zurück, um am Wegesrand einen wirklich übergewichtigen und vermutlich winterschlafbereiten Igel aufzuladen. Der Weg nach Hause war mühsam, und ich höre noch heute dieses blechern-metallische Geräusch der großen Schaufel, die er über den Asphalt zog, weil ihn anscheinend die Kraft verließ, beides zu tragen.

Manchmal mussten die Tiere noch vor dem Mittagessen unter die Erde, das hing auch ein bisschen davon ab, wie elend sie aussahen. Nach dem Essen bastelten wir dann Grabkreuze aus abgebrochenen Zweigen des Pfirsichbaumes oder alten Latten, die wir im Gartenhaus fanden. Die Verstorbenen wurden in verlotterte Geschirrtücher oder (nicht gebrauchte!) Papier-Taschentücher gewickelt und mit einem kurzen Gebet oder flotten Spruch in das zuvor gebuddelte Erdloch gelegt. Diese helle Begeisterung für mitunter tragische Tode und auch traurige Beerdigungen hielt deutlich länger an als im Buch und flammte zwischendurch immer wieder auf. Die großartigen Zeichnungen und der Text der (natürlich) schwedischen Illustratorin und des (natürlich) schwedischen Autors bescheren mir bis heute beides: Eine direkt spürbare Traurigkeit und ein herrlich befreiendes Lachen über das Normalste, Unausweichlichste und irgendwie auch Schmuddeligste der Welt: Den Tod.

M: Vom Tod führen mich die Gedanken auf geradem Weg zu dem von dir oben angesprochenen Thema: Krimis, angeblich der Deutschen liebste Lektüre (was uns das sagen will, wäre mal interessant).
Ich bin kein leidenschaftlicher Krimi-Leser, sie reizen mich einfach nicht. Und wenn ich – aus Langeweile oder Mangel an anderen Büchern – mal wieder einen zur Hand nehme, habe ich hinterher meistens so ein Gefühl wie nach dem Verzehr von Junk Food: Vollgestopft, aber irgendwie flau im Magen. Die Sättigung hält auch nicht lange vor, meistens habe ich den Plot schon nach ein paar Tagen vergessen. Besonders nerven mich die Legionen von Regional-Krimis. Gibt es eigentlich noch irgendeinen Ort oder Landstrich, in dem kein Krimi spielt?
ABER: Auch von meiner „Ich lese nicht so gerne Krimis“-Regel gibt es natürlich Ausnahmen; das sind dann die Autoren, die Mord und Totschlag nur als Folie nutzen, um vor ihr menschliche Passionen und Abgründe zu schildern, die mich fesseln. Da geht es nicht um „Who Dunnit“, also die Aufklärung eines Verbrechens, sondern um faszinierende, aber auch zwiespältige Charaktere, die oft ganz zwangsläufig auf ein Desaster zusteuern. Und um Geschichten, die ganz präzise die Zeit abbilden, in der sie spielen. Meine Autoren-Favoriten: Jörg Fauser. Volker Kutscher (aus dessen historischen Romanen man viel lernen kann, weil sie akribisch recherchiert und zudem noch toll erzählt sind). Dennis Lehane. Richard Price. Ian Rankin. Sehr liebe ich auch die Brenner-Romane von Wolf Haas und die Krimis von Andreas Föhr mit den Miesbacher Polizisten Wallner und Kreuthner; beide Autoren haben einen ganz eigenwilligen Stil und bringen mich unweigerlich zum Lachen – eine Seltenheit bei Krimis!
Und dann gibt es natürlich noch die Grande Dame des Krimis bzw. Thrillers, the One and Only Barbara Vine aka Ruth Rendell. Ich liebe ihre Romane sehr und habe früher jeder Neuerscheinung von ihr entgegengefiebert; leider lebt sie nicht mehr. Wie sie emotionale Verstrickungen in ganz normalen Menschen schildert und uns in Abgründe blicken lässt, in denen wir uns selber spiegeln, das macht ihr in meinen Augen niemand nach. Falls du sie noch nicht kennst, lege ich sie dir hiermit wärmstens ans Herz.

A: Ruth Rendell ist mir zum ersten Mal in meinem – aus Mangel an spannenden Alternativen – gewählten Proseminar „Kriminalromane des 19. Jahrhunderts“ an der Uni Köln begegnet und war ab da auch eine meiner Favoritinnen. Ebenso Klassiker wie Sir Arthur Conan Doyles „Der Hund von Baskerville“, die Philipp Marlowe Romane von Raymond Chandler, hier besonders „Der große Schlaf“ und Georges Simenon`s „Maigret“. Vielleicht sind mir diese Klassiker aber vor allem auch deshalb in guter Erinnerung, weil sie dem Genre eine ganz eigene Handschrift verliehen haben. Jeder auf seine Art und Weise.
Als Kind habe ich furchtbar gern die Schwarz-Weiß-Verfilmungen der Agatha-Christie-Romane rund um Miss Marple gesehen. Allerdings nur die, in denen Margaret Rutherford sie spielt. Irgendwann habe ich dann mal gelesen, dass Joan Hickson Agatha Christies Beschreibungen ihrer Protagonistin Jane Marple angeblich viel ähnlicher sein soll. Da war die Rutherford in meinem Kopf aber schon so untrennbar mit der Marple verknüpft, dass ich empört das Programm wechselte, wenn ich ein anderes Gesicht sah. Und ich muss gestehen, wohl keines der Bücher gelesen zu haben…
Wie wäre es eigentlich, wenn wir diesen Beitrag im Nachgang „Bücher fürs Leben – 1.0″ nennen, weil noch so viele andere Bücher und Autoren in meinem Kopf und Herz sind? Und ich bin mir ganz sicher: In deinem auch!

M: So machen wir’s! Dann können wir jederzeit fortsetzen. Und ich glaube, das wird ganz bald geschehen…

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Nele Hackländer

    Vielen Dank für Euren Blogbeitrag. Herrlich, wie da gleich die Aha’s und Genau’s anspringen. Ich habe im Geist gleich meine Bücher beigefügt und meine wenigen Bücher-Freundinnen, die auf ähnliche Bücher anspringen wie ich und mit denen ich mich versuche immer wieder auszutauschen. In diesem Sinne habt Ihr mir jetzt auch ein paar Anregungen gegeben, blinde Flecken in meinem Bücherregal zu füllen und mich bei anderen bestätigt, die ich auch sehr liebe…
    Wusstet Ihr übrigens, dass Agatha Christie dem britischen Archäologen Max Mallowan verheiratet war und ihn auf seine Grabungen in den vorderen Orient begleitete. Viele ihrer Krimis sind von dem dort Erlebten unmittelbar beeinflusst, die Plots und Szenerien inspiriert von Grabungshäusern und den Grabungsteilnehmern, was ihrem Mann nicht nur Freunde einbrachte…
    etc. pp.

    Dank Euch also und viele Grüsse
    von Nele

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